Was ist der Spiritismus?
Der Spiritismus ist gleichzeitig eine Wissenschaft der Beobachtung und eine philosophische Lehre. Als praktische Wissenschaft besteht er aus den Beziehungen, die zwischen uns und den Geistern hergestellt werden; Als Philosophie versteht sie alle moralischen Konsequenzen, die sich aus denselben Beziehungen ergeben.
Der Spiritismus ist eine Wissenschaft, die sich mit der Natur, dem Ursprung und dem Schicksal der Geister sowie ihren Beziehungen zur Körperwelt befasst.
Grundprinzipien des Spiritismus
- Der Glaube an Gott
- Der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele
- Der Glaube an die Mitteilungsfähigkeit der Geister
- Der Glaube an die Reinkarnation
- Der Glaube an die Vielzahl der bewohnten Welten
Was ist Gott?
Gott ist die höchste Intelligenz, die erste Ursache aller Dinge.
Aus dem Buch „Das Buch der Geister“ von Allan Kardec
Geschichtliches über den Spiritismus
Aus dem Buch „Der Spiritismus in seinem einfachsten Ausdruck“ von Allan Kardec
Gegen das Jahr 1850 wurde in den Vereinigten Staaten Amerikas die Aufmerksamkeit auf verschiedene fremde Erscheinungen gelenkt, die darin bestanden, dass Gegenstände zu klopfen und sich zu bewegen anfingen, zuweilen auch ein Geräusch vernehmen ließen, ohne dass man die Veranlassung dazu angeben konnte.
Diese Erscheinungen fanden oft unwillkürlich mit einer Heftigkeit und sonderbaren Beharrlichkeit statt; zugleich bemerkte man, dass sie vornehmlich unter dem Einfluss gewisser Personen, welche man mit dem Namen „Medium“ bezeichnete, erzeugt wurden, und dass letztere die Erscheinungen sozusagen durch ihren Willen hervorrufen konnten, wodurch die Wiederholung des Experimentes ermöglicht war.
Die Grundlagen des Spiritismus
Gott ist die höchste Intelligenz, die erste Grundursache aller Dinge. — Gott ist ewig, einzig, immateriell, unveränderlich, allmächtig, souverän gerecht und gut. Er muss in allen seinen Vollkommenheiten unendlich sein, denn man könnte ein einziges seiner Attribute unvollkommen vermuten, so wäre er nicht mehr Gott.
Die Grundsätze des Spiritismus
Der wesentliche Zweck des Spiritismus ist die Verbesserung der Menschen, man soll darin nur das suchen, was dem moralischen und intellektuellen Fortschritt helfen kann.
Überblick über die Gesetze der spiritistischen Phänomenen
Diejenigen, welche den Spiritismus nicht kennen und weder seinen Zweck noch seine Mittel begreifen, bilden sich beinahe immer einen ganz falschen Begriff davon. Was ihnen besonders fehlt, ist die Kenntnis des Prinzips, dem Hauptschlüssel der Erscheinungen.
In dessen Ermangelung ist, was sie sehen und hören, für sie ohne Nutzen und selbst ohne Interesse. Es ist eine von der Erfahrung bestätigte Tatsache, nämlich dass der alleinige Anblick oder die Erzählung von den Erscheinungen zum Überzeugen nicht ausreicht.
Derjenige, der selbst Zeuge von Tatsachen ist, die ihn in Erstaunen versetzen, ist mehr verwundert als überzeugt: je außerordentlicher ihm die Wirkung erscheint, desto verdächtiger ist sie ihm.
Ein vorläufiges, ernstes Studium allein kann die Überzeugung herbeiführen: oft genügt es schon, um die Gedankengänge gänzlich zu verändern. In allen Fällen ist ein solches Studium für das Verständnis der einfachsten Erscheinungen unerlässlich.
In Ermangelung eines vollständigen Unterrichts wird ein kurz gefasster Überblick des Gesetzes, welches die geistigen Botschaften leitet, genügen, damit die Menschen, die darin noch nicht eingeweiht sind, die Sache unter ihrem wahren Gesichtspunkt betrachten.
Die Grundwerke des Spiritismus
Erfahren Sie hier über die fünf grundlegenden Bücher, worauf die der Spiritismus basiert.
- Das Buch der Geister
- Das Buch der Medien
- Das Evangelium im Lichte des Spiritismus
- Himmel und Hölle
- Genesis
Allan Kardec, Pseudonym von Hippolyte Léon Denizard Rivali, wurde am 3. Oktober 1804 in Lyon, Frankreich, geboren. Der Sohn des Richters Jean-Baptiste Antoine Rivail und von Jeanne Louise Buhamel, Nachkommen antiker katholischer Familien in Lyon, wuchs im Protestantismus auf . Er begann sein Studium in seiner Heimatstadt und zeigte seit seiner Jugend eine Neigung zum Studium der Naturwissenschaften und der Philosophie. Er wurde an das berühmte Pestalozzi-Bildungsinstitut in Yverdun in der Schweiz gebracht, wo er bis zu seinem Abschluss als Pädagoge im Jahr 1824 studierte.
Spiritistische Gruppen in Deutschland, die an der Deutschen Spiritistischen Vereinigung angeschlossen sind.
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